Die Sicherung der Langerfeld Trasse glückt nicht mit, sondern trotz der Unterstützung der Stadt.
Nachdem die Gespräche zwischen OB und Bahn nur bewirkt hatten, dass die Bahn mit Plänen zur Tunnelverfüllung ins Planfeststellungsverfahren ging, war unser Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Stadtspitze mehr als erschüttert. Wir suchten nach einem Plan B und fanden ihn in Stefan Voigt, Vorsitzender des Arbeitskreises Kluterthöhle e. V.
Er war uns aus beruflichen Kontakten persönlich bekannt und wir wussten, dass er in Gevelsberg bereits einen Tunnel gekauft hatte. Deshalb wollten wir eigentlich nur von ihm wissen, wie man das anstellt – stattdessen bot Herr Voigt an, den Tunnel für seinen Verein zu kaufen. Er verfolgt dabei hauptsächlich naturschutzliche Gründe, möchte Tunnel und Stollen sichern und für Fledermäuse offen halten.
Das ist auch unser Interesse und ein Radweg steht dem überhaupt nicht im Wege. Deshalb vereinen sich die Interessen beider Vereine auf's Wunderbarste.
Es bleibt also beim alten Plan, nur dass Herr Voigt nun der Stadt auch das letzte Bisschen abgenommen hat, das sie zur Langerfelder Trasse hätte beitragen sollen:
Die Bahn baut bis 2025 ihre beiden Tunnelröhren um und nutzt dabei den Langerfelder Tunnel als „Kabelkanal“. Im Zuge des Umbaus erstellt sie auch die für den Radweg notwendige Rampe, verschwenkt ihre Gleise, damit für den Radweg mehr Platz bleibt und richtet ihre Baustraße so ein, dass sie später als Radweg weitergenutzt werden kann. Sie erstellt also bereits während ihrer eigenen Bauarbeiten eine Fahrradtrasse im Rohbau. Mit Beendigung der Bahnbaustelle übernimmt Herr Voigt den Tunnel und übergibt ihn an uns. Wir haben inzwischen Förderung und Spendengelder aquiriert und bauen im besten Falle sofort weiter: Am Ende steht 2026 ein fertiges Bindeglied zwischen Ruhrradwegesystem (Nordbahntrasse, Schwelm etc.) und Panoramaradwege Bergisches Land (Radweg Obere Wupper, Balkantrasse etc.)
Wir danken Herrn Voigt für seine Entschlossenheit, die Langerfelder Trasse zu ermöglichen!